Die Dentosophie® ist eine ganzheitliche, orthopädische und funktionelle Therapie, die von Zähnen und Kiefer ausgehend Körper, Geist und Seele einbezieht. Die Therapie ist bei verschiedenen Beschwerden wie beispielsweise Haltungsfehlern, Fehlstellung von Kiefer und Zähnen, Mundatmung, Schnarchen und Zähneknirschen sinnvoll.

Ursachen für die Disharmonie im Mundraum liegen oft im modernen Lebensstil, Stress und Ernährung. Die Dentosophie® ermöglicht nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Regeneration.

Bei Kindern ist die Harmonisierung leichter, während Erwachsene mehr Training benötigen. Die Therapie betont die Bedeutung der Nasenatmung und das Zusammenspiel von Kausystem, Augen- und Nackenmuskeln und Körperhaltung. Der Zustand des Mundraumes steht in direkter Wechselwirkung mit unseren Verhaltensmustern und emotionalen Themen.

Was ist
Dentosophie®?

Die Dentosophie® ist eine systemische, funktionelle, kieferorthopädische Therapie, die den ganzen Körper miteinbezieht.

Systemisch heisst den ganzen Körper betreffend, funktionell bezieht sich auf die neurovegetativen Funktionen im Kopfbereich (Erläuterungen dazu siehe unten), und kieferorthopädisch bedeutet, dass Zähne und Kiefer wieder harmonisch ausgerichtet werden.

Mit Hilfe einer weichen Zahnschiene aus Kautschuk oder Silikon werden einfache Übungen ausgeführt, damit der Kieferknochen, die Kiefergelenke, die Muskeln und die Zähne in ein inneres Gleichgewicht gebracht werden können. Die Schiene wird zusätzlich zu den Übungen auch nachts getragen.

Die neurovegetativen Funktionen im Bereich von Nase, Mund und Rachen betreffen das Kaumuster, die Nasenatmung, das Schluckmuster und die Phonation oder Lautbildung. Diese Funktionen sind funktionelle Regelsysteme, welche das innere Milieu regulieren. Als solche stehen sie in Verbindung mit der Umwelt und mit dem Wechsel von Aktivität und Erholung, mit den endokrinen Funktionen und damit mit unseren Hormonen und den dazu gehörenden übergeordneten Zentren Hypothalamus und Hypophyse. Auch emotionale Verhaltensweisen wie zum Beispiel Wut und Angst wirken durch Ausschüttung von Adrenalin ebenso auf diese Regelmechanismen ein und beeinflussen Form und Funktion des Körpers.
Diese neurovegetativen Funktionen bzw funktionellen Regelsysteme werden durch das Dentosophie®-Training normalisiert.

Die Kieferstellung wirkt direkt auf die Nackenmuskulatur und auf die absteigenden hinteren Muskelketten und über das Zungenbein auf die vorderen Muskelketten bis zu den Füssen. Auch die Augen stehen in Wechselwirkung mit der Kieferstellung und der Kaumuskulatur. Somit können durch diese Therapie der ganze Bewegungsapparat und die Körperhaltung positiv beeinflusst werden.

Wann ist diese Therapie sinnvoll?

  • bei Mundatmung
  • bei angestrengtem Atmen
  • bei Schnarchen
  • bei Schlafapnoe
  • beim Zähnepressen und Zähneknirschen
  • bei Cranio-Mandibulärer Dysfunktion (CMD)
  • bei Fehlstellung von Kiefer und Zähnen
  • bei verspannten Kiefer-und Nackenmuskeln
  • bei Haltungsfehlern
  • Zur Herstellung des inneren Gleichgewichtes im Mund, in den Kiefergelenken und im ganzen Körper
  • zur Stärkung des eigenen Energiesystems und Harmonisierung des Mundraumes
Erfahrungsberichte

Häufig gestellte
Fragen

Deformationen der Kiefergelenke und der Kieferbögen, Kiefer- und Zahnfehlstellungen, Karies und Zahnfleischentzündungen kann man als Zivilisationskrankheiten bezeichnen.
Durch unser modernes, getaktetes und oft gestresstes Leben sowie durch unsere moderne Ernährung, welche einerseits immer ärmer an Nährstoffen geworden ist und andererseits kaum mehr gekaut werden muss, kommt es zu Verspannungen der Muskeln, zu Deformationen der Kieferbögen und Zahnfehlstellungen. Auch die Tendenz zu Karies und Zahnfleischentzündungen ist erhöht.
Zusätzlich atmen die meisten Menschen zumindest partiell durch den Mund, haben eine physiologisch unvorteilhafte Zungenruhelage, ein ungünstiges Schluckmuster und haben häufig auch eine unkoordinierte Zungenposition beim Sprechen.
Diese Fehlfunktionen bewirken eine Kieferfehlstellung und damit einhergehend eine Haltungsfehlstellung, da die Wirbelsäule die Schieflage der Kau-Ebene kompensieren muss. Es kommt zu einer Stresssituation im Schädel, welche sich auf den ganzen Körper auswirkt (siehe Symptome der CMD).

Das Zusammenwirken der Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer, die Okklusion, bestimmt wesentlich den intakten Zustand beider Kiefergelenke und auch die Harmonie der Schädelknochen. Das Kiefergelenksköpfchen gehört zum Unterkiefer und die Kiefergelenkspfanne ist Teil des Schläfenbeins (Os temporale). Der Schädel wird somit direkt beeinflusst. Kopfschmerzen, Verspannungen, Konzentrationsstörungen, Ängste, Unruhe, Schnarchen und Schlafapnoe sind einige Beispiele, welche die Folge einer cranio-mandibulären Fehlfunktion sein können.
Verkrampfte Kaumuskeln durch Zähneknirschen oder Zähnepressen und einseitiges Kauen beeinflussen direkt das Schläfenbein des Schädels, und durch die Anspannung entstehen oft unkoordinierte Bewegungsabläufe in den Kiefergelenken. Dies kann zu degenerativen Veränderungen der Kiefergelenke führen, welche sich durch Schmerzen oder Geräusche im Bereich der Kiefergelenke, reduzierte Mundöffnung oder durch Kopfschmerzen oder Schmerzen im Bereich der Kau- und Nackenmuskulatur äussern können.

Gewisse Zahnstellungen und Kieferstellungen werden von verschiedenen Lehren schematisch bestimmten Charaktereigenschaften zugeordnet. Dies mag häufig stimmen.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Zahn-Kieferfehlstellungen und der Zustand des ganzen Mundraumes korreliert sind mit unserer Lebensweise, mit der Ernährung, mit unserem emotionalen und mentalen Stresszustand und unserer inneren Haltung zum Leben.
Somit erzählt der Mundraum als Ganzes viel über uns. Diese Einsichten können helfen, die eigenen Lernthemen anzugehen. Der Mundraum steht in Wechselwirkung mit dem psycho-emotionalen Zustand. Indem wir an unseren Themen arbeiten und parallel dazu mit dem Dentosophie®-Aktivator den Kiefer entlasten, können sich festgefahrene Verhaltensmuster auflösen, welche uns nicht mehr dienlich sind, und zugleich kann sich der Mundraum erholen und gesunden.

Bei Kindern geht die Harmonisierung der Zahn- und Kieferstellung sehr gut, wenn sie den Dentosophie®-Aktivator regelmässig tragen und durch ihre Eltern unterstützt werden.
Zusammen mit dem körperlichen Wachstum ist die Arbeit mit dem Dentosophie®-Aktivator leichter für die Kinder als für Erwachsene. Deshalb ist es von Vorteil, wenn Kinder schon mit 5 bis 6 Jahren mit dem Training anfangen, wenn ersichtlich ist, dass eine Zahn-Kieferfehlstellung oder Fehlfunktionen vorliegen. Kombinationen mit sanften kieferorthopädischen Spangen sind möglich.
Für Erwachsene ist in der Regel mehr Training und Aufwand nötig, sie haben sowohl körperlich als auch energetisch an sich zu arbeiten, um ihr Optimum zu erreichen. Die Geschwindigkeit und der Verlauf sind individuell verschieden. Dies hängt von der Regenerationsbereitschaft des Gewebes ab und der inneren Bereitschaft zur Veränderung.

Es ist allgemein bekannt, dass sich der körperliche und der emotionale Zustand gegenseitig beeinflussen. Sie sind sogar sehr eng gekoppelt. Die Atmung ist das Bindeglied zwischen den beiden.
Die Atmung reagiert sehr fein auf unseren körperlichen und emotionalen Zustand, und umgekehrt können wir, indem wir bewusst unsere Atmung verändern, auf unseren emotionalen und körperlichen Zustand direkt Einfluss nehmen.
Es gibt viele verschiedene Atemtechniken, welche unserer Gesundheit sehr zuträglich sind, sofern wir sie bewusst durchführen.
In der Dentosophie® wird die Nasenatmung trainiert.
Die Nasenatmung ist wichtig, um die Luft zu filtern, zu erwärmen und zu befeuchten, damit sie in optimaler Qualität in die Lunge gelangt. Mit der Mundatmung wird die Luft durch den Mund geatmet und über den Rachen direkt in die Lunge geleitet. Die Luft wird nicht optimal vorbereitet wie bei der Atmung durch die Nase und daher Entzündungen und Infekte der Atemwege begünstigt.
Ausserdem hat die Mundatmung bei Kindern eine ungünstige Auswirkung auf die Entwicklung der Kieferstellung und Zahnstellung.

Um den Körper im Gleichgewicht zu halten, haben wir Rezeptoren, die unser Haltungssystem beeinflussen und koordinieren, indem sie dem Gehirn dauernd Informationen liefern.
Die fünf Hauptrezeptoren sind die Augen, der Kiefer und die Zähne, das Innenohr, die Haut, die Muskeln, die Gelenke und die Füsse. Sobald einer oder mehrere dieser Rezeptoren nicht richtig funktionieren, tritt eine Störung des Gleichgewichtes der tonischen Haltungsmuskeln auf, was wiederum zu abnormalen Belastungen und schmerzhaften Folgeproblemen führen kann.
Mehr als 90% der Menschen haben ein asymmetrisches, gestörtes Haltungssystem.
Symptome einer solchen Haltungsstörung können sein:
Migräne, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Arthrose, chronische Schmerzen aller Art, Verspannungen, Augenprobleme, Schwindel, Wirbelblockaden, Schlafstörungen, Kiefer- und Zahnfehlstellungen, Schmerzen und Geräusche in den Kiefergelenken, Sprechstörungen, Gleichgewichtsstörungen, eine Beinlängendifferenz, Becken- und Schulterschiefstand.
Kiefer- und Zahnstellung sind an die Körperstatik gekoppelt. Der Kauapparat ist ein wesentlicher Bestandteil des Haltungssystems. Er verbindet die vorderen und hinteren Muskelketten und ist beteiligt an der Standfläche der Füsse. Umgekehrt beeinflusst die Fussstellung den Kauapparat.
Das Kausystem beeinflusst die Augen, und umgekehrt beeinflussen die Augen den gesamten Kauapparat. Störungen der Augenmuskeln haben einen direkten Einfluss auf die Muskeln im Nacken und Schultergürtelbereich und wirken sich daher auch störend auf die Kaumuskulatur aus.
Wenn durch eine Zahn- und Kieferfehlstellung das Kausystem im Ungleichgewicht ist oder eine Funktionsstörung aufweist, hat dies eine Auswirkung auf den Halteapparat des ganzen Körpers.
Dies berücksichtigen wir in der Therapie mit der Dentosophie®.

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Dentosophie, Unsere Zähne – ein Tor zur Gesundheit

von Dr. med. dent. Michel Montaud,
auf Deutsch übersetzt von Dr. med. dent. Susanna Leu Sabo und Dr. med. Niklaus A. Leuenberger

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Cranio-Mandibuläre Dysfunktion

Cranium=Schädel, Mandibula=Kiefer, Dysfunktion=Fehlfunktion

CMD sind Fehlfunktionen im Bereich Schädel und Ober-/Unter-Kiefer, Kiefergelenke, Kaumuskulatur und Nackenmuskeln, die im ganzen Körper zu Symptomen führen können.

Die vielfältigen Symptome einer CMD
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Schmerzen in Schulter, Nacken, Rücken
  • Zahnschmerzen
  • Empfindliche Zahnhälse
  • Freiliegende Zahnhälse durch zurückgehendes Zahnfleisch
  • Lockere Zähne
  • Abgeschliffene Zähne
  • Zähne oder Kaumuskeln schmerzen beim Kauen
  • Zahnfleischrückgang
  • Eingeschränkte Funktion der Kiefergelenke; schmerzende, knackende, reibende Kiefergelenke
  • Entzündungen im Kiefergelenk, in der Gelenkkapsel oder der Bänder
  • Knorpelscheibe (Diskus) im Kiefergelenk liegt in der falschen Position oder deren Beweglichkeit ist eingeschränkt
  • Schmerzende Kaumuskulatur
  • Eingeschränkte Mundöffnung
  • Sprachstörungen
  • Schluckstörungen
  • Gesichtsschmerzen
  • Taubheitsgefühle im Gesicht
  • Schluckstörungen, «Klossgefühl» im Hals, Heiserkeit
  • Ohrenschmerzen, Ohrgeräusche (Tinnitus), Knacken im Ohr
  • Druck im Ohr
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Schwindel
  • Sehstörungen, Augenflimmern, Doppeltsehen
  • Schmerzen hinter den Augen, erhöhte Lichtempfindlichkeit
  • Skoliose
  • Diskushernie
  • Knieschmerzen
  • Dysharmonische Füsse
  • Schmerzen im Sprunggelenk
  • Beckenschiefstand
  • Schulterschiefstand
  • Schmerzen an Wirbeln
  • Schmerzen im ISG (Iliosacralgelenk), «Hexenschuss»
Ursachen
  • Zahnfehlstellungen
  • Kieferfehlstellungen
  • Schlecht sitzender Zahnersatz
  • Zu hohe oder zu niedrige Füllungen
  • Zahnlücken
  • Fehlerhafte kieferorthopädische Behandlungen mit anschliessender Fixierung in einer ungünstigen Position mittels Retainer (geklebter Draht innen an den Schneide- und Eckzähnen)
  • Zähneknirschen oder Zähnepressen
  • Schlechte Körperhaltung, viel sitzen und wenig Bewegung
  • Wangenbeissen
  • Funktionelle Störungen der Wirbelsäule oder des Beckens, der Füsse oder Augen, die sich auf die Zahnstellung und die Stellung der Kiefergelenke auswirken können
Weitere Ursachen, die zu Verspannungen und CMD führen können sind
  • Emotionaler Stress
  • Schlaflosigkeit
  • Unruhiger Schlaf
  • Stimmungsschwankungen
  • Depressive Zustände
  • Ängste
  • Appetitlosigkeit
  • Leistungsdruck
  • Innere Anspannung
  • Atemlosigkeit
  • Unruhe
  • Verdauungsbeschwerden
Dr. med. dent.
Susanna Leu

mail@dentosophie.me

Für weitere Informationen:
drsusannaleu.com
timeforresolution.com